Meine Ziele für unseren Landkreis Marburg-Biedenkopf

Ein solidarischer Landkreis, konsequenter Klimaschutz, eine Region der Innovation, nachhaltige Mobilität, eine bürgernahe Verwaltung und mehr.

Wählen Sie mich, Carola Carius, zu Ihrer Landrätin bei der Landratswahl am 15.05.2022, werde ich mich mit ganzer Kraft den nachfolgenden sieben Themenfeldern widmen, um den sozialen, ökologischen und den wirtschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden.

"Politik braucht eine Mission" - Unter diesem Leitsatz der Ökonomin Mariana Mazzucato verstehe ich auch mein politisches Engagement als Mission.



Das ist mir besonders wichtig

Ich möchte das Potenzial unseres Landkreises nutzen: Wir können so viel schaffen, wenn wir an einem Strang ziehen. Zusammen mit den Gemeinden, mit Familien, mit Unternehmen und anderen Partnern möchte ich unsere Heimat voranbringen. Für ein innovatives, klimagerechtes Marburg-Biedenkopf, in dem sich jeder willkommen fühlt.



Soziales in den Mittelpunkt

  • Gesundheitliche Versorgung: Ich möchte den öffentlichen Gesundheitsdienst weiter stärken, um die gesundheitliche Versorgung überall und für alle im Landkreis sicherzustellen. Haus- und Fachärzt*innen sowie Hebammen und Entbindungspfleger müssen für alle Bürger*innen erreichbar sein.
  • Vereine und Ehrenämter stützen: Vereine und Ehrenämter sind Grundpfeiler unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts - sie zu stützen, ist Dienst an der Gesellschaft.
  • Beratung: Ich möchte, dass niemand im Landkreis bei Problemen alleine dasteht. Deswegen gilt es, Beratungsangebote auszubauen und vor allem leicht zugänglich zu machen. Dazu gehört auch eine gute Kooperation und Förderung der Träger, sei dies bei der Kinder- und Jugendhilfe, der Suchthilfe, der gesundheitlichen Bildung oder anderen Bereichen.
  • Geflüchtetenpolitik: Der Ukraine-Krieg stellt uns vor neue Herausforderungen in der Geflüchtetenpolitik. Ich will an die vorhandene Arbeit der Verwaltung anknüpfen und die dezentrale Unterbringung von Geflüchteten voranbringen. Dabei gilt es auch die zahlreichen Ehrenamtlichen in ihrer Arbeit zu unterstützen.
  • Senior*innen:Für die Senior*innen im Landkreis soll stetig angepasste Hilfe entwickelt werden, die es ihnen ermöglicht, ihren Alltag selbstständig zu bewältigen. In meinem Fokus stehen außerdem Ideen und Konzepte, um Vereinsamung von Senior*innen vorzubeugen. Gleichzeitig möchte ich Familien bessere Unterstützung bieten, wenn sie ältere Angehörige zuhause pflegen.

Moderne Verwaltung

Eine moderne Verwaltung ist nicht nur digital, sondern auch bürgernah. Die Kreisverwaltung und andere Beteiligte müssen auf die veränderten Anforderungen reagieren. Das möchte ich als Landrätin anpacken.

  • Digitalisierung: Um den Zugang zu wichtigen Informationen zu vereinfachen, möchte ich endlich ein digitales Antrags- und Beratungswesen einführen. Lange Wege und Wartezeiten sollen somit der Vergangenheit angehören.
  • Bürgernähe: In vielen Bereichen möchte ich Sie als Bürger*innen aktiv in die Gestaltung miteinbeziehen – schließlich wissen Sie selbst am besten, was Sie in Ihrer Kommune benötigen. Zentrale Themen dabei sind zum Beispiel Kinderbetreuung, Mobilität, Soziale Mittelpunkte und Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs.
  • Zukunftsorientierte Verwaltung: Gemeinsam mit allen Mitarbeiter*innen der Verwaltungen möchte ich die Verwaltungsarbeit weiterentwickeln und das Selbstbild des Landkreises schärfen. Dafür setzen wir auf Erfahrungen und Bewährtes – richten unseren Blick aber auch immer in die Zukunft.

Wirtschaft und Dorfentwicklung

  • Brücken bauen: Damit Arbeit im Landkreis auch weiterhin möglich und attraktiv ist, will ich die Betreuung der Schulkinder optimieren und die Schule zum ökologischeren Lebensraum entwickeln. Eine engere Verzahnung zwischen den Schulen, beruflichen Schulen und Betrieben der Region vorantreiben. Die Vielfalt unserer dualen Ausbildungsmöglichkeiten sollen früh von den Schüler*innen erfahren werden.
  • Region der Innovation: Unser Landkreis ist eine Region der Innovation – und als Landrätin möchte ich Potenziale unserer Heimat noch besser nutzen. Mit Innovationen erreichen wir für unseren Landkreis höhere Effizienz, kürzere Wege, bessere Verständlichkeit, mehr Artenvielfalt, ökologisch wertvollere Naturräume, der Artenvielfalt zuträgliche bewohnte / urbane Räume und die Unabhängigkeit von Energieimporten.
    Dafür tun wir gerade viel in Sachen Breitbandausbau, müssen aber deutlich nachlegen bei der Verfügbarkeit des Mobilfunks, Gewinnung von Fach- und Führungspersonal und der Entwicklung und Umsetzung von nachhaltigen Verkehrskonzepten.
  • Fachkräftegewinnung: Nicht nur die eigene Verwaltung, sondern auch die Betriebe stehen vor der großen Herausforderung der Fachkräftegewinnung. Als Landrätin will ich beratend zur Seite stehen und durch gute Anbindung und Co-Working-Spaces die Attraktivität der Region steigern.
  • Dorfentwicklung: Um die Vielfalt dörflicher Lebensformen, das bau- und kulturgeschichtliche Erbe sowie den individuellen Charakter der Dörfer zu erhalten, will ich die Kommunen bei der Dorfentwicklung besser unterstützen. Dazu gehört auch, geeignete Programme und die Förderung neuer Projekte, wie DorfApps, Dorfläden oder die Entwicklung hin zur Klimaneutralität  zu ermöglichen.

Bildung voranbringen

  • Bildung ganzheitlich denken: Man lernt nie aus – das gilt für uns alle. Deswegen möchte ich neben den schulischen Standorten auch das außerschulische und kulturelle Angebot in Marburg-Biedenkopf sowie das lebenslange Lernen in den Blick nehmen.
  • Bildungschancen: Die familiäre Herkunft eines Kindes darf nicht darüber entscheiden, wie gut seine Bildung oder wie hoch sein Berufsabschluss sein wird. Ganz besonders in der Corona-Pandemie haben Kinder aus schwierigeren Verhältnissen auch in den schulischen Leistungen Nachteile erfahren. Die gilt es gemeinsam zu überwinden.
  • Digitalisierung: Unsere Schulen müssen zu modernen, inklusiven und nachhaltigen Lernorten ausgebaut werden. Dazu gehört für mich vor allem eine zügige Digitalisierung aller Standorte sowie der technischen Ausstattung von Schüler*innen und Lernenden. Das gute Konzept jetzt zügig umsetzen.
  • Grüne & gesunde Schulen: Um ein optimales Lernumfeld zu schaffen, möchte ich die Begrünung unserer Schulen vorantreiben und weitere bauliche Verbesserungen auf den Weg bringen. Außerdem soll jedem Schulkind im Landkreis ein gesundes Mittagessen zur Verfügung stehen.
  • Schulsozialarbeit: Wir müssen Schule und Jugendhilfe zusammen denken, denn Schulsozialarbeit ist ein Qualitätsmerkmal moderner Schulen. Gemeinsam mit Sozialarbeiter*innen können wir die Kommunikation und das Klima in unseren Schulen verbessern und alltäglichen Herausforderungen mit Tatkraft begegnen.
  • Kindertagespflege: Der Landkreis muss sein Engagement im Bereich der Kindertagespflege weiter ausbauen. Dazu gehören auch die Förderung von mehr Plätzen, eine leistungsgerechte Vergütung und ein gut ausgebautes, funktionierendes Vertretungsprojekt.
  • Kultur:Kultur ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Gerade im ländlichen Raum will ich das kulturelle Angebot ausbauen und so allen Menschen, unabhängig vom Einkommen, einen Zugang ermöglichen. Als Landrätin möchte ich mich daher dafür einsetzen, traditionelles gesellschaftliches Leben in Städten und Gemeinden wieder aufblühen zu lassen, Stadtbevölkerung und Landbevölkerung wieder mehr zusammen zu bringen und unsere Traditionen mit neuen und jungen Ideen zu bereichern.

Klimagerechte Zukunft

Um das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten, müssen wir alle an einem Strang ziehen. Deswegen soll unser Landkreis klimaneutral werden. Dafür braucht es eine breite Förderung und gute Beratung für die Kommunen und die Einwohner*innen unseres Landkreises.

  • Energiewende: Mir ist wichtig, die Kommunen nicht alleinzulassen. Ich möchte die Gemeinden beim Umstieg auf erneuerbare Energien unterstützen – sei es durch PV oder Photothermie, durch Geothermie oder Nahwärmeprojekte, durch Wasserkraft, durch Windkraft oder auch durch unvermeidbare Abwärme.  Dafür möchte ich das Wissen um Vereine und Genossenschaftsmodelle oder andere Lösungen zur Umsetzung von Projekten vermehren. Als Kreis gehen wir beim Ausbau der regenerativen Energien mit gutem Beispiel voran. Bei unseren Grundstücken und Liegenschaften setzen wir bereits auf energetische Sanierung und Photovoltaik. Geht es nach mir, beginnen wir jetzt auch mit dem Ausbau der Geothermie.
  • Öko-Modellregion: Seit 2018 ist Marburg-Biedenkopf Ökomodellregion. Ich möchte die nachhaltige Landwirtschaft weiter fördern, das Potenzial unserer landwirtschaftlichen Vielfalt nutzen und unsere heimischen Landwirt*innen auf den Weg zur ökologischen Landwirtschaft begleiten. Dazu gehört auch, die Beratungsangebote für die konventionelle Landwirtschaft zu optimieren.
  • Lokale Wertschöpfungsketten: Aus der Region, für die Region – das möchte ich viel stärker fördern. Das heißt nicht nur einzelne Bereiche, sondern ganze Lieferketten langfristig nachhaltiger zu gestalten. Ich möchte mich dabei sowohl an der Gemeinwohl-Ökonomie als auch an der Kreislaufwirtschaft orientieren.
  • Wasserstoff-Innovationen: Marburg-Biedenkopf ist Wasserstoff-Modellregion im Bundesförderprogramm „HyLand“. Als Landrätin möchte ich die Ideen, Konzepte und Potenziale in diesem Bereich gemeinsam mit Expert*innen voranbringen.
  • Mobilität: Viele Menschen wären bereit, das Auto in der Garage zu lassen oder gar abzuschaffen – wenn es denn gute Alternativen gäbe. Daran möchte ich arbeiten. Mein Ziel: Ein gut getakteter öffentlicher Nahverkehr, gekoppelt mit einem breiten Car-Sharing- und intelligentem kreisweitem Mitnahmeangebot und konsequentem Ausbau gut befahrbarer, teils beleuchteter Radwege. Alles aufeinander abgestimmt. So können Einwohner*innen flexibel zwischen Fahrrad, Bus, Bahn und Auto wechseln, um umweltschonend ans Ziel zu kommen.
  • Trinkwasserschutz: Der Schutz unseres Grundwassers ist ein zentrales Anliegen. Damit unser Boden genügend Wasser zur Grundwasserneubildung aufnehmen und versickern kann, brauchen wir möglichst viele unversiegelte Flächen. Das heißt, sorgsamer Umgang mit unseren Flächen insgesamt und dort, wo es möglich ist, Versiegelung zurücknehmen und durch Grünanlagen ersetzen .
  • Klimaanpassungsmaßnahmen durchführen: Ein weiteres Ziel ist es, unseren Landkreis widerstandsfähiger gegen die heftiger werdenden Witterungseinflüsse aufzustellen. Das geschieht durch angepasste Vegetation und Bauten, guten Hochwasserschutz sowie reaktiven Katastrophenschutz, der auch stärker auf die Mitbürger*innen eingeht.